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Konzert-Bericht
 
Old Troubadours

Michael Weston King & Andy White

Solingen, Steinenhaus
26.11.2000
Michael Weston King & Andy White
Das Geschäft, als romantischer Troubadour durch die Lande zu ziehen, ist eines der härtesten überhaupt. Sowohl bei uns, wo sich niemand so richtig für diese Art von Musik (zu der man ja nicht tanzen kann) interessiert, wie auch im Großbritannischen, wo die Konkurrenz dermaßen groß ist, daß es fast schon aussichtslos ist, sich noch eine Nische zu erspielen. Umso erfreulicher, daß es immer noch aufrechte Gesellen dieser Art gibt. In Deutschland ist es gemeinhin einfacher, in der Provinz Publikum zu ziehen - fernab von der beliebigen Multi-Kulti-Kutur der Großstädte mit ihrem lauten, elektrifizierten Unterhaltungsangebot. Insofern ging es denn auch mit rechten Dingen zu, als Michael Weston King und Andy White im gut gefüllten Steinenhaus in Solingen aufspielten.
Michael Weston King & Andy White
Zugegeben: Viele waren nur gekommen, weil die beiden als Trio mit Jackie Leven angekündigt waren. Dieser hatte aber soeben wegen andauerndem Tourstreß einen Totalzusammenbruch erlitten und war nicht zugegen. Davon ließen sich King und White aber nicht unterkriegen. Andy spielte Songs seines aktuellen, reichhaltig arrangierten Albums in beschwingt-reduzierten Akustikversionen. Da er auf einer 12-saitigen Gitarre spielte und die Songs radikal den gegebenen Verhältnissen anpaßte "fehlte" in dem Sinne aber weiter nix. Zudem ist Andy zu sehr "Folkie" um nicht auch aus orchestralen Werken den Song herauskitzeln zu können. Im Wechsel mit Andy trug Michael Weston King - bekannt als einer der wenigen englischen Singer-/Songwriter und Kopf der Band The Good Sons - dazu Songs seines melancholischen Solo-Albums, neue Songs des kommenden Good Sons Albums und charmante Coverversionen vor, von denen besonders Ronnie Lane's "Annie" zu einer wahren Zugaben-Orgie geriet (inklusive "undjetztnochmal"-Mitsingerei). Beide Barden wußten Ihre Songs mit kurzweiligen Histörchen zu unterlegen, die interessante Einblicke in das Privatleben der Künstler erlaubten und sparten auch nicht mit Witzchen auf Kosten des nicht anwesenden Jackie Leven. Sicherlich hätte man diesen gerne auch in dieser Runde begrüßt, doch auch so wurde es ein schöner und besinnlicher Abend.
Text: -Ullrich Maurer-
Fotos: -Ullrich Maurer-


 
 

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