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Hallo Herr Urlaub!

Farin Urlaub Racing Team

Hamburg, Große Freiheit 36
20.06.2005
Farin Urlaub
Was war das für ein Wochenbeginn für Hamburger Konzertgänger. Und was für eine Auswahl. Im Stadtpark lockte Tori Amos bei bestem Wetter die Freunde gemütlicher Unterhaltung und netter Open Air-Atmosphäre. Die Markthalle war ganz in der Hand von Max Cavaleras Soulfly und den moshenden Metal-Hörern und wer sich schon frühzeitig um Karten gekümmert hat, konnte sich auch Farin Urlaub und sein Racing Team in der seit Ewigkeiten ausverkauften Großen Freiheit 36 ansehen. Und dabei mächtig schwitzen.
Farin Urlaub kennt man von den großen Bühnen, als Sänger von Die Ärzte und Popstar. Besonders schön ist es daher, wenn man ihn mal wieder im Club sieht. Vor 1.500 Leuten in einem engen, heißen, stickigen Club. Dann hat das was von Punkrock. Und das schien auch dem blonden Sänger zu gefallen. Er wirkte merklich gelöster, als noch eine gute Woche zuvor auf dem Hurricane, das er mit seiner Hauptband headlinte. Es schien ihm zu gefallen, dass niemand den großen Klamauk mit Bela B. (der übrigens auch anwesend war, doch natürlich nicht auf die Bühne kam) erwartete, dass niemand die steinalten Hits aus den 80er Jahren wollte und dass niemand wegen jemand anderem als ihm gekommen ist. Farin ist der Boss und das soll so sein. Und Farin ist ein Musiker und ein Songwriter und nicht nur der Komiker. Und das zeigte er selten deutlicher als heute. Natürlich gab es Scherze (groß: das Solo-Duell zwischen Urlaub an der Gitarre und seinem Posaunisten Robert bei "Dermitder"), Sprüche ("Hamburg ist ja auch schön. Aber Berlin ist eine Stadt...") und Spontaneitäten ("Sumisu" wurde aufgrund von technischen Problemen kurzer Hand genial umgetextet) - aber meist standen tatsächlich die Songs im Mittelpunkt. Gut so!

Zusammen mit seinem Racing Team (drei Background-Sängerinnen, vier Bläser, Gitarristin, Bassistin, Schlagzeugerin) stimmte Urlaub so jeden Song seiner zwei Solo-Alben an, wobei die alten Hits ("Glücklich", "1000 Jahre schlechten Sex", natürlich "Phänomenal Egal" und "Lieber Staat") auf merklich mehr Begeisterung als die neuen, deutlich rockigeren Nummern wie dem Konzert-Opener "Mehr" oder die neue Single "Porzellan" stießen. An der Qualität kann das nicht gelegen haben. Eher an der unterschiedlichen Party-Kompatibilität. Denn die "Am Ende der Sonne"-Songs sind einfach eine Nummer düsterer, ausgereifter, erwachsener und tatsächlich besser. Doch die Fans wollten an diesem heißen Abend nicht so viel grübeln, sie wollten bei zehn einfach springen. Und das taten sie nicht nur während besagtem Song, sondern satte 2 1/2 Stunden. Denn vorher wollte Farin Urlaub einfach nicht aufhören. Tolles Konzert.

Surfempfehlung:
www.farin-urlaub.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-

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