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Slut
Beangrowers

Essen, Grend
13.02.2001
Slut
Es scheint immer beliebter zu werden, kurz vor der Veröffentlichung eines von allen Seiten mit Spannung erwartenen neuen Albums nochmal in kleinen Clubs oder Wohnzimmern aufzutreten, um sich auf die größere Tour vorzubereiten und die ersten Reaktionen auf die neuen Songs zu testen. So auch bei Slut aus Ingolstadt, deren neuer Tonträger "Lookbook" ein absoluter Traum in Rock und Meldodie ist und in ein paar Wochen erscheinen wird. Bevor es im April auf eine größere Tour geht, besuchten die Jungs das kleine aber brechend volle Wohnzimmer namens Grend, mitten in Essen-Steele.
Beangrowers
Als Gast, und auch als Vorabtester, haben sie die Beangrowers aus Malta mitgebracht. Nette Idee, die leider etwas unterging - im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Band ist rein größenmäßig einfach nicht fürs Grend geschaffen (von hinten konnte man praktisch niemanden auf der 'Bühne' sehen). Dafür hat aber die Musik das wettgemacht. Es wurden viele neue Stücke (darunter auch das schöne "Teen Titans") vom im April erscheinenden Album gespielt, die im typischen Beangrowers-Gewand daherkamen - wie immer eine ausgewogene Balance zwischen Gitarrensounds und Keyboards, dazu natürlich Alison's schöne Stimme. Das Publikum hat sich allerdings etwas mit den neuen Stücken schwergetan, aber das wird wohl nur darauf zurückzuführen sein, daß die Beangrowers einfach noch recht unbekannt sind. Als dann aber "Genzora" vom Vorgängeralbum "48k" erklang, konnte man einige Lampen über vielen Köpfen angehen sehen, so in der Art: 'Achso, DIE sind das!' Nach einer knappen Dreiviertelstunde war dann Schluß. Eine nette Vorbereitung auf das, was nach der kurzen Umbaupause kam.
Slut
Los ging es mit "Welcome 1", dem Opener des neuen Albums. Kenner werden den Song bereits an der Melodie und dem Text erkannt haben, denn es ist so etwas wie die Lightversion des großartigen "Welcome 2". Darauf folgten weitere neue Stücke, bevor dann aber auch die Songs der ersten beiden Alben gewürdigt wurden. In fast zwei Stunden spielten sie das Publikum schwindlig, denn wann sonst kann man einen großartigen Song nach dem anderen erleben, wo auch noch Gänsehautmelodien mit dabei sind?!? Okay, es gab aber auch einen etwas - für meinen Geschmack - unpassenden Moment, als der Track "Swing Quest" dazu missbraucht wurde, die komplette Band vorzustellen. Okay, es ist zwar nett, jeden vorgestellt zu bekommen, aber sowas macht man doch eigentlich nicht mehr bzw. das machen doch normalerweise nur die aus den 80ern übriggebliebenen Stadion-Bands, oder?!? Aber wer weiß, vielleicht füllen Slut ja demnächst auch wenn nicht Stadien dann aber doch größere Hallen, und da kann man ja schonmal ein wenig üben. Für unfreiwillig lustige Momente sorgten dann auch noch Sänger Christian's Ansagen oder Mitteilungen an den Lichtmenschen - natürlich im bayrischen Dialekt: "Kannscht bitte mal die G'sichtssauna ausschalte?!?". Daraufhin wurden natürlich alle bekannten bayrischen Phrasen ausgepackt. Aber okay, Spaß muß sein, Musik ist schließlich Unterhaltung.

Die Jungs von der Technik haben übrigens mal ein großes Lob verdient - selten hat man in einem so kleinen Raum einen so perfekt abgemischten Sound erlebt. Da stimmte einfach alles, die Gitarren waren nicht zu laut, haben aber dennoch für eine große Klangwand gesorgt, das Keyboard war auch gut zu hören, die Drums schepperten nicht und vor allem Christian's ohnehin schon 1-A-Stimme war allgegenwärtig gut zu verstehen. Fast zwei Stunden lang perfekter Sound, dazu neue Tracks wie zum Beispiel "The Day It Rained Forever", das wunderschöne "On Fire", die rockigen "Minerals" und "No Time", das an The Cure erinnernde "Hope", die Single "Welcome 2" - und dazwischen natürlich Klassiker wie "Sensation". Gerade bei den alten Songs konnte man deutlich heraushören, daß Slut 'früher' vorwiegend mit Gitarren unterwegs waren, dann nach und nach dem Keyboard einen größeren Einfluss eingeräumt wurde. Ein wirklich großer Abend, mit großem Sound und Songs, und das alles in so einem kleinen Rahmen.

Text: -David Bluhm-
Fotos: -Stefan Claudius-


 
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