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Konzert-Bericht
 
Premiere! Doppelt.

Beatsteaks
Turbostaat

Lübeck, MuK
20.11.2007
Beatsteaks
Das Beatsteaks-Konzert in Lübeck sollte zu einer doppelten Premiere werden. Denn nicht nur, dass die Berliner Buletten selbst das erste Mal in der gemütlichen Hansestadt auftraten, auch wir von Gaesteliste.de machten uns noch nie zuvor auf dem Weg, um von Konzerten in der Marzipan-Stadt zu berichten. Nun aber war es soweit und schon jetzt sei gesagt: Es hat sich mehr als gelohnt und dieser Abend im Foyer der Musik- und Kongresshalle war ein verdammt noch mal großartiger. Der Dank dafür gebührt in erster Linie natürlich den zwei auftretenden Bands Turbostaat und eben Beatsteaks, aber auch das Lübecker Publikum erwies sich als mächtig Rock N Roll und wurde von Arnim dafür mit den Worten "Ihr seid ja besser als Hamburg" persönlich gelobt.
Den Anfang machten Turbostaat und die machten ihre Sache im an sich ungemütlichen und an eine sterile Schulaula erinnernden Foyer des MuK einfach gut. Dank ihre neuen und vor allem flächendeckend abgefeiertem Major-Debüt "Vormann Leiss" durfte man im Vorfeld zwar mit gepflegter Euphorie rechnen, dass aber ein Großteil der knapp 2.000 Zuschauer mehr als fleißig zu Hits wie "Harm Rochel" tanzte, sprang und sogar mitsang und die Band schlicht abfeierte, war dann doch etwas überraschend. Und so war es eine richtig gute Party mit alten und neuen Tracks, einer bestens gelaunten Band, die besonders dann gut war, wenn Jan mehr sang als sprechschrie, und die ganz nebenbei eine nette Delta Radio-Geschichte zu erzählen hatte. Der Sender hätte ihnen wohl eine eMail geschrieben und in dieser gesagt, dass Jans Stimme gar nicht gehen würde. An diesem Abend bewiesen sie eindrucksvoll das Gegenteil und konnten damit sogar den ein oder anderen bisherigen Nicht-Turbostaatler bekehren.

Die Beatsteaks wählten mit dem neuen, etwas ruhigeren "As I Please" dann mal wieder einen nicht wirklich perfekten Opener. Was die Lübecker aber nicht wirklich störte, all die jungen Mädchen und Jungs im großen Pulk fraßen den Berlinern sofort aus der Hand, tanzten von vorne bis hinten und bereiteten dem Quintett einen berauschenden Empfang. Und gaben Arnim dadurch natürlich eine perfekte Vorlage, seine - und das soll der einzige Kritik-Punkt an diesem Abend sein - standardisierten Aufputsch-Sprüche an den Mann und die Frau zu bringen. Wer die Band das erste Mal sah, fühlte sich mit "Das geht lauter!" oder "Ist das alles?" natürlich noch angestachelt und freute sich, wenn der Fronter ankündigte, das beste Konzert des Jahres spielen zu wollen und meinte, dass es "gerade der Hammer" ist. All die anderen aber kannten die Szenarieren, lächelten pflichtbewusst und - hatten trotzdem ihren Spaß. Denn sicher, die ganz großen Überraschungen gab es an diesem Winterabend nicht. Zwar gab es hier mal ein Hot Snake-Cover und dort mal ein Fugees- oder Seeed-Sample, aber im Grunde freute sich jeder über nahezu zwei Stunden Beatsteaks in Reinkultur und damit nicht weniger als über ein großes Fest.

Auf diesem war die mal wieder grundsympathische Band natürlich der Stargast und der brachte als Geschenke neue Songs wie "Demons Galore", "Meantime" oder "Hail To The Freaks", moderne Klassiker wie "Hand In Hand", "Hello Joe", das Konzert-Highlight "Summer" oder "I Don't Care As Long As You Sing" und alte Schinken wie "Panic" oder "Schlecht" mit. Zusammen mit Turbostaat-Jan wurde natürlich das nicht überraschende "Frieda und die Bomben" in die Menge gerotzt, beim Einsatz von Peter und seinem "Hey Du" hatten die Feuerzeuge ihren Einsatz, bei "Let Me In" saß mal wieder jeder zwischenzeitlich auf dem Hosenboden und vor "Jane Become Insane" mussten nicht nur die Fans, sondern auch die Securities im Graben mitsingen. Und so verging die Zeit mal wieder viel zu schnell, viel zu früh war auch die zweite Zugabe beendet und weil die Lübecker auch nach der Bierdusche von Thorsten und der spontanen Fotosession auf der Bühne nicht zurück in die Kälte wollten, sangen sie einfach den aus der Anlage ertöndenden Rausschmeißer lauthals mit: "Dont Look Back In Anger". Passte irgendwie. Einen Grund dafür gab es schließlich auch nicht.
Surfempfehlung:
www.beatsteaks.org
www.beatsteaks.de
www.myspace.com/beatsteaks
www.turbostaat.de
www.myspace.com/turbostaat
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Michael Kellenbenz-


 
 

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