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Konzert-Bericht
 
Mit einem Lächeln

Madison Violet

Essen, Grend
09.06.2011
Madison Violet
Wenn sich attraktive Damen an einer Melange aus Folk, Alt-Country und Pop versuchen, gibt es dafür immer ein Publikum - selbst an einem sommerlichen Donnerstagabend in Essen. Ausverkauft war der Auftritt des kanadischen Duos Madison Violet im Grend, und das, obwohl die letzte Album-Veröffentlichung von Lisa McIsaac und Brenley McEachern, "No Fool For Trying", bereits mehr als zwei Jahre zurückliegt. Mit Herzlichkeit, Charme und altmodischen Entertainerqualitäten hatten die zwei Damen (plus Adrian Lawryshyn am Kontrabass) das Publikum allerdings schnell auf ihrer Seite.
Madison Violet
Noch bevor ein Ton gespielt ist, sagen sie, dass das erste Lied aus ihrem Debüt stamme und von einer Stadt handle, die leider nicht so toll sei wie Essen, nur um dann hinzufügen: "Aber in San Francisco ist es auch ganz nett!" Dass die drei erst am Morgen des Konzerttages dem verspäteten Flieger aus ihrer kanadischen Heimat entstiegen sind und sie zudem bei diesem Tournee-Auftaktkonzert einige neue Songs erstmals zu dritt auf der Bühne präsentieren, nachdem sie im Studio in ausstaffierten Versionen für das bald kommende neue Album eingespielt worden sind, merkt man dem Auftritt an. Da aber allen Fehlern mindestens ein Lächeln der Musikerinnen, wenn nicht gar keine eine amüsante Anekdote dazu, warum es zum Missgeschick kam, folgt, kann man Madison Violet wirklich nicht böse sein. So berichten sie von peinlichen Erlebnissen bei einer Preisverleihung in Nashville ebenso wie von der 100-jährigen Oma, die entgegen aller Ärzteprognosen immer noch lebt. Letztere Geschichte leitet treffenderweise die Nummer "Never Seen The Ending" ein.
Madison Violet
Musikalisch wechseln sich leichtfüßige Uptempo-Nummern wie "Lauralee" mit sanft-melancholischen Songs à la "I'm Your Lady" ab, und obwohl ein Großteil der Stücke mit zwei Akustikgitarren und Kontrabass bestritten wird, kommen auch Mundharmonika, Mandoline und gleich des Öfteren eine Geige zum Einsatz. Das Publikum ist nicht erst begeistert, als Steve Goodmans "Men Who Love Women Who Love Men" im Set auftaucht, und es spricht für die treue Fangemeinde von Madison Violet, dass dem Trio in Essen trotz zweier Sets nicht nur Zugaben abverlangt werden, sondern sogar ein noch unveröffentlichter Song stürmisch von den Fans gefordert wird. Also gibt es am Ende die rasante Honky Tonk-Nummer "Cindy Cindy" auch noch zu hören. Als allerletzte Nummer steht Paul Simons "Slip Slidin' Away" auf dem Programm, augenzwinkernd angekündigt als neuer Song, eine Ansage, die Lisa letztlich rettet, denn als sie den Text vergisst, entschuldigt sie sich lächelnd mit den Worten: "Ist halt brandneu!"

Nun gut, neu war alles, was Madison Violet an diesem Abend im Grend präsentierten, nun wirklich nicht, unterhaltsam war es, noch dazu in einem solch intimen Rahmen, aber allemal.

Surfempfehlung:
www.madisonviolet.com
Text: -Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler-


 
 

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