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Bunt

Reeperbahn Festival

Hamburg, Reeperbahn
20.09.2012/ 21.09.2012/ 22.09.2012
Reeperbahn 2012
Bunt wie der Kiez - so kann man kurz das Reeperbahn Festival beschreiben und man trifft den Kern noch nichtmal ansatzweise. Seit 2006 findet nun das innerstädtische Festival statt, man trifft sich geschäftsmäßig auf dem Campus oder einfach auf dem Festival, um in den vielen Clubs und Hallen und Bars und wo man sonst noch so auftreten kann die vielen, vielen Bands live erleben kann. Neben bekannten Künstlern kann man hier wunderbar neue Musik für sich entdecken. Rund 25.000 Menschen folgten der Einladung und wurden auch 2012 nicht enttäuscht.
Wie in jedem Jahr gilt: Man kann einfach nicht alles sehen. Aber man kann viel sehen. Wir haben uns auch mal auf den Weg gemacht und sind mit Rebekka Farijord ins Festival eingetaucht. Und Norwegen hat mit Rebecca wieder einmal viel zu bieten - da ist viel Pop-Musik im Repertoire, aber auch experimentelle Versatzstücke, manchmal auch Piano, Geige, eine Harfe. I Got You On Tape aus Dänemark konnten dann im Molotow mit ihrem recht verschrobenen Indie-Wave-Rock die Leute für sich begeistern - vor allem Jacob Bellens' hypnotische Stimm-Einlage dürfte mit Sicherheit den ein oder anderen Besucher noch einige Tage später im Kopf herumgegeistert sein. Da es uns in Dänemark gut gefallen hat, gleich der nächste Act: The Rumor Said Fire aus Kopenhagen. Diesmal im Cafe Keese, und auch dieser kleine Club konnte die Band nicht davon abhalten, ihre doch recht groß arrangierten Indie-Pop-Songs entsprechend groß zu präsentieren. Kann man durchaus gerne so machen. Mit reichlich Hype versehen waren Toy aus London dann zu Gast im proppevollen Molotow und der Club wurde dann direkt in eine psychedelische Atmosphäre getaucht. Das war natürlich der perfekte Ort für Toy - verraucht, nebelig, laut, und trotzdem immer eine Melodie irgendwo versteckt. Reichlich Melodie haben auch 2:54 aus London im Programm, die anschließend im Molotow die Menschen verzaubern und in ihren Bann ziehen konnten. Colette und Hannah Thurlow bilden das 2:54-Zentrum, live sind sie in Band-Stärke zu bewundern, und ihr verträumt, verzerrter Indie-Rock-Pop kam so besonders gut zur Geltung.
Der nächste Tag startete dann sehr laut mit Kmpfsprt aus Köln im Indra. Rock und Punk stand auf dem Programm - und diese Mischung wurde entsprechend energisch und mit bester Laune vorgetragen. Fenster aus New York und Berlin hatten dann das Vergnügen, im Imperial Theater zu spielen - die vorhandene Bühnen-Kiez-Deko passte seltsamerweise sehr gut zum Folk-Indie-Rock-Pop und war mit Sicherheit ein kleiner, heimlicher Höhepunkt des Reeperbahn Festivals für viele Anwesende. Anschließend konnte man sich im Knust von Animal Kingdom aus London mit Indie-Pop, natürlich britischer Coleur sehr leicht anfreunden. Die Intergalactic Lovers aus Belgien hatten ein Problem bei ihrem Auftritt in der Terrace Hill: Sängerin Lara Chedraoui musste für die Show fit gespritzt werden und versprach, so lange wie möglich durchzuhalten. Hat sie dann auch geschafft, und so kamen die Leute in den Genuss des seltsam schönen Indie-Pops der Intergalactic Lovers. Im Anschluss daran freuten sich mit Sicherheit viele Menschen darüber, Muff Potters Nagel wieder live und in Band-Stärke auf der Bühne zu sehen. Die natürlich sehr textreichen Songs waren nicht so punkrockig wie zu Muff Potter-Zeiten, sollten sie ja auch nicht, ist ja auch eine andere Band. Passt. Am letzten Tag wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert und Immanu El aus Schweden im Grünspan angeschaut - die Band hatte auch wieder ihre schönen Segel-Impressionen als Video-Projektion mitgebracht und klangtechnisch füllten die Herren den Laden bis in den letzten Winkel mit ihrem Indie-Shoegaze-Pop aus. Herrlich. Herrlich gut drauf und wie immer großartig waren auch The Wedding Present, die in der Großen Freiheit das komplette "Seamonsters"-Album und natürlich auch viele andere Songs spielten. Das Reeperbahn Festival 2012 hat mal wieder viel Spaß gemacht und die Freude auf das kommende Jahr wird mit jedem Tag und jeder Ankündigung steigen.


Surfempfehlung:
www.reeperbahnfestival.com
Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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