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Tot in LA - lebendig in Hamburg

Dover
The Rasmus/ She-Male Trouble

Hamburg, Logo
28.02.2002
Dover
In ihrer Heimat Spanien füllen sie die größten Hallen und sind Popstars. In unseren Breitengraden dagegen gehören Dover noch immer zu den Geheimtips und müssen sich mit dem kleinen, aber ungemein gemütlichen Logo begnügen. Noch! Schließlich gehört "I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels" zu den besten Veröffentlichungen des letzten Jahres. Kein Wunder also, daß der Club im Hamburger Uni-Viertel aus allen Nähten platze. Und da die Bühne nicht gerade als hoch bezeichnet werden kann, hieß an diesem Abend mal wieder Konzert hören, nicht sehen (schließlich kann nicht jeder 1,90 Meter groß sein...).
Als unangekündigter Opener spielten She-Male Trouble, eine richtig klasse Punkrock-Band aus Deutschland. Die Musik war zwar simpel und hatte häufig nicht mehr als die drei berühmten Akkorde, konnte jedoch mit ordentlich Power, schönen Refrains und einer tollen weiblichen Stimme überzeugen. Schöne Sache. Und selten dürfte die erste Band von insgesamt drei wohl vor so vielen Zuschauern spielen, die dann auch noch mächtig abrockten und der Band ihren verdienten Respekt im Übermaß zollten. Spätestens bei der "I'm Your Venus"-Cover-Version hatten sie gewonnen. Wer neugierig geworden ist und sich ein paar MP3s downloaden will, surft auf www.she-maletrouble.com. Doch, She-Male Trouble, das paßt.

Weitaus weniger gut passend erwiesen sich The Rasmus. Ihr vielfach-"F"-Song "Falling" ist ja schon heftig nervend. Doch die übrigen Stücke sind noch um einiges schlimmer. Primitiver, langweiliger Viva-Rock, den nur ein paar pubertierende Girlies mochten. Von denen waren aber gar nicht so wenige da. Sind ja auch schnuckelige Jungs, die vier Rasmuser. Sogar so schön, daß sich tatsächlich ein Kamerateam in der Mitte des Clubs aufbaute und den Gig fleißig mitfilmte. Und noch vor der Hauptband wieder verschwunden war. Tja, selber schuld.

Der Rest des sonst überwiegend sehr "erwachsenen" Publikums wartete aber natürlich nur auf die Llanos-Schwestern, Basser Alvaro Diez und Drummer Antunez. Kurz: Dover! Los ging's mit "My Secret People", Opener von oben genannter "I Was..."-Scheibe, gefolgt vom fantastischen "Recluser". Der inzwischen zur Sauna mutierte Club setzte sich umgehend in Bewegung. Pogo, (vereinzeltes) Surfen, Party! Bei wundervollem, schön lautem Sound gaben die vier SpanierInnen ein nahezu perfektes Set, das hauptsächlich aus aktuellen Songs bestand. Doch auch ältere Nummern wie "Cherry Lee" oder das Screaming Trees-Cover (müßte "Traveller" gewesen sein) fanden den Weg auf die Bühne und wußten zu gefallen (bemerkenswert war, daß die meisten Zuschauer mehr als die aktuelle, sondern alle drei Alben der sympathischen, lockeren und gut gelaunten Band zu kennen schienen). Absolutes Highlight war aber das wunderschöne "King George". Nach zirka 80 Minuten war dann leider schon Schluß und mehrere hundert begeisterte Leute, die sicherlich gern noch weitere 80 Minuten geschwitzt hätten, zwangen sich im Schritt-Tempo durch die enge Logo-Tür nach draußen. Und jeder schien zufrieden zu sein. Fazit: Nächstes Mal wird das Logo nicht ausreichen, da muß wohl schon die Sporthalle her. Mindestens...
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-

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