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Konzert-Bericht
 
Nicht alles stand in Flammen

Tocotronic

Dortmund, Soundgarden
09.10.2002
Tocotronic
Nach der Veröffentlichung des großartigen "Tocotronic"-Albums von gleichnamiger Band wurden zunächst die Festivals dieses Landes beschallt, bevor nun im Herbst die große Headliner-Tour gestartet ist. Auf ihrer Reise durch Europa machten sie auch im gut gefüllten Dortmunder Soundgarden Halt, wo das Publikum zuerst von Turner als Support recht ordentlich unterhalten wurden. Nach kurzer Wegräum-Pause betraten dann Dirk von Lowtzow, Jan Müller, Arne Zank und Rick McPhail die Bühne.
Tocotronic
Wobei wir schon beim ersten "Problem" des Konzerts sind: Rick McPhail unterstützt die Band bei den Auftritten an Keyboard und Gitarre, nimmt dabei aber eine viel zu dominante Rolle ein - mag sein, dass es vielleicht nur an diesem Abend so war abgemischt war, aber seine Instrumente waren viel zu laut eingestellt und wirkten somit eher störend als unterstützend. Los ging es recht beschaulich mit "Führe mich sanft", und überhaupt sollte es song- und soundmäßig größtenteils recht ruhig zugehen, schließlich gilt es, die Songs des neuen Albums live zu präsentieren und dort auf der Platte regiert nunmal das Midtempo. So gab es "Alles wird in Flammen stehen", "This Boy Is Tocotronic", "Hi Freaks", "Näher zu dir", "Schatten werfen keine Schatten", "Wolke der Unwissenheit" zu hören, Songs, bei denen sich das Mitgröhl- und Pogo-Potenzial in Grenzen hielt. Was sich natürlich schlagartig änderte, sobald alte Kracher wie "Ich bin viel zu lange mit euch mitgegangen", "Die Welt kann mich nicht mehr verstehen", "Du bist ganz schön bedient", "Freiburg" und dem besten Tocotronic-Song ever, "Drüben auf dem Hügel" - hier war Stagediving und Crowdsurfing angesagt. Ein Cover-Song hat sich auch im Set eingenistet, und zwar boten Tocotronic "Sailor Man" von Turbonegro gekonnt dar. Bassist Jan Müller scheint den Job als Hauptansager aufgegeben zu haben, er monierte nur einmal, dass anscheinend der gesamte Soundgarden die leeren Bierbecher auf die Bühne wirft ("Ist das hier eigentlich üblich, dass die leeren Becher auf der Bühne gesammelt werden?"), ansonsten kamen nur Basslaute aus seiner Richtung. Drummer Arne zeigte auch einige Veränderungen in seiner Performance, er scheint heutzutage eher statisch und konventionell zu spielen und sich in erster Linie auf Dirk zu konzentrieren. Im Zugabenblock zeigten Tocotronic mit einer erstklassigen Version von "Neues vom Trickser" dann doch noch, dass die neuen Songs auch großes Rockformat besitzen. Das mag sich alles nach einem eher durchschnittlichen bzw. müden Gig anhören, war es aber nicht. Es war ein sehr gutes Konzert. Nicht erstklassig, aber sehr gut. Eines ist doch sicher: Die Saalschlacht von damals ist jetzt vorbei.
Surfempfehlung:
www.tocotronic.de
Text: -David Bluhm-
Fotos: -Carsten Wohlfeld-


 
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