Doch nicht nur das Publikum, auch die Band aus Kansas City war glänzend aufgelegt. Besonders Gitarrist und Sänger Jim Suptic scherzte ausgelassen mit seinen Zuhörern, aber auch die übrigen, sichtlich gealterten Helden waren hervorragend gelaunt und froh, wieder in Deutschland und speziell in Hamburg zu sein.
Was folgte, war ein exzellent ausgewähltes Potpourri der größten Hits, vor allem von den ersten beiden Alben und den frühen EPs: "Mass Pike", "Valentine", das unglaubliche "Woodson", "No Love", "Action And Action", das Replacements-Cover "Beer For Breakfast", "Campfire Kansas", "Out Of Reach", "Coming Clean", alles dabei, was das Get Up Kid-Herz begehrt. Mit "The One You Want" wurde auch ein Song vom noch immer aktuellen Album "Guilt Show" gespielt, das letztlich ja doch ganz nett war. Auch ein neues, unbekanntes Stück war dabei, wusste jedoch nicht unbedingt zu überzeugen. Gut, dass gleich mit "Red Letter Day" nachgelegt wurde.
Als dann als Zugaben das unvermeidliche "Don't Hate Me" gespielt wurde, gab es gar kein Halten mehr. Wildfremde Menschen lagen einander in den Armen, starrten mit glänzenden Augen ganz verzückt auf die Bühne und sangen jede einzelne Silbe mit. Sogar das ganz famose The Cure-Cover "Close To Me" gab es noch. Der krönende Abschluss war dann natürlich der Superhit der Band: "Ten Minutes".