Das Logo war vielleicht zu einem Drittel gefüllt, als Miret mit seinen Disasters anfing. Auch hier konnte man nicht wirklich von Euphorie sprechen. Zufriedenheit würde besser passen. Reicht natürlich nicht, dafür sind die Songs der Band viel zu stark. Nicht nur die neuen, auch der Rest. Und bei dem bediente man sich hier. Geboten wurde ein nahezu kompletter Querschnitt. Aktuelles wie "We're Gonna Find A Way", "Stand Up And Fight" oder das fantastische "The Enemy" mischten sich mit früheren Nummern wie "1984", "Roots Rock N Roll" und "Janie And Johnny" und Uralt-Liedern wie "Run Johnny Run". Das war klasse und jeder schien zufrieden.
Aber eben nur selten mehr. Beim tollen "Ramones" mit den bekannten "Hey Ho"-Stellen natürlich. Oder beim nur geilen und veramerikanisierten Cock Sparrer-Cover "New York Belongs To Me". Und natürlich beim mitten im Set platzierten Agnostic Front-Klassiker "Gotta Go". Dann waren sie alle vor der Bühne, sangen mit, reckten die Fäuste. Die meiste Zeit aber spielten sich Roger und Freunde den Arsch ab, während der Rest zufrieden war. Und glücklich. Denn es war ein starker Abend. Nur eben nicht mehr...