Stoppok ist zwar den Essenern treu geblieben, hat dafür aber qualitativ schwer nachgelassen. Und Marilyn's Army? Die haben es zwar nie wirklich zum großen Durchbruch geschafft, aufgegeben haben sie aber trotzdem nicht. 15 Jahre gibt es die Band nun schon und gefeiert wurde dieses Jubiläum nun gleich doppelt: Zum einen veröffentlichte die Band passend zur Jubel-Feier eine neue Mega-Maxi namens "Feriencamp 2004" (zu haben über
www.marilynsarmy.de), das mit dem Titelstück oder "An-1-Ander" ausgezeichnete Songs enthält, die mit ihren 80s-Wave-Anklängen nicht nur den derzeitigen Zeitgeist treffen, sondern auch die eigene Vergangenheit der Gruppe noch einmal ins rechte Licht rücken. Zum anderen wurde das Jubiläum mit einem Konzert im Grend gefeiert, bei dem es nicht nur die neuen Songs, sondern vor allem Klassiker aus allen Phasen der als Duo gestarteten, aber inzwischen zum Quintett mutierten Army zu hören gab. Von frühen Kult-Hits à la "James Dean", über die immer wieder gerne gehörte Billy-Bragg-Coverversion "A New England", toll umarrangierte Versionen von "Back In The Streets", "Daily Wars" oder "Puppets Of A Broken Dream" (bei dem der alte Geiger Yoshino einen hörenswerten Gastauftritt hatte), bis hin zu neueren Tracks wie "Konkurs gehen", gab es so ziemlich alles, was sich die treue Fangemeinde wünschen konnte. Vom Punkrock (80er) über Experimentier-Pop (frühe 90er) bis zum zeitgeistigen Alternative Rock (Neuzeit) - was man doch in 15 Jahren so alles ausprobieren kann... Und auch, wenn die Herren inzwischen alle ein paar Haare weniger auf dem Kopf haben, die beste Zeile aus "Feriencamp 2004" war gleichzeitig das Motto des Abends: "Wir sind alle jugendlich, nur die Welt verändert sich!". Auf die nächsten 15 Jahre Kult!