Auch sorgsam durchkonstruierter Art-Pop braucht am Ende eine gewisse Prise Leichtigkeit und Unbekümmertheit, um letztlich im Pop-Modus auch zu funktionieren. Und daran gebricht es dem schwedischen Duo auf diesem dritten Werk ein wenig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Pär Gagström und Jenny Roos hier einfach zu ambitioniert ans Werk gingen, neue Arbeitsweisen und neue Instrumente (vor allen Dingen Keyboards) ausprobierten, gleichzeitig als Autoren, Performer und Produzenten zu Werke gingen und sich dann wahrscheinlich - trotz der Hilfe des Hinzugenommenen Co-Produzenten Henrik Alsér - dann doch im Ideenwirrwarr verirrt und letztlich einfach zu lange an dem Material herumgebastelt haben. Das Ergebnis sind dann - klanglich und strukturell durchaus beeindruckende - Pop-Songs mit Prog- und Artpop Ambitionen (da sind sie wieder) - die am Ende aber fast erzwungen werden müssen und etwas gequält rüberkommen. Die Scheibe ist dadurch zwar nicht wirklich schlecht geraten, aber es ist vergleichsweise anstrengend, sich als Hörer da durchzukämpfen.