Moritz Ecker ist ein Liedermacher, Langstreckenradfahrer und Produzent aus Berlin, der vor allen Dingen die eigene Leistung ins Zentrum seiner Betrachtungen stellt. Ganz alleine im heimischen Studio frickelte Moritz in bester DIY-Kultur seinen "Soundtrack für den Berliner Berufsverkehr", wie das Ganze in der Bio genannt wird, zusammen. Heraus kam jedoch weniger ein urbanes Berlin-Portrait, als vielmehr eine etwas schrullige, nickelige und höchst organische Songsammlung, mit der Moritz englischsprachig seinen Idolen Tribut zollt (zu denen durchaus die größten ihrer Zunft zählen dürften). Das herausragende Alleinstellungsmerkmal sind dabei weniger die mit nöliger Trotzstimme vorgetragenen Betrachtungen über dieses und jenes, was Moritz auf seinen Fahrrad-Wanderungen beobachtet hat, sondern die unkonventionelle Art, wie der Meister hier mit Kirmesorgeln, Bierflaschen-Perkussion und schnürsenkeliger "Rhythmusgruppe" ein lebendiges und höchst eigenwilliges, schratiges Klangbild entwirft, das - trotz des Titels - nur bedingt lebensbejahenden Positivismus, sondern eher einen tatsächlich eigenen Charakter in den Mittelpunkt stellt.