Bereits zu Beginn ihrer Solo-Karriere schälte Sheryl Crow aus den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln eine recht eigenwillige Version des Americana-Pop heraus: Einerseits erschuf sie immer wieder ansteckend eingängige Pop-Melodien - löste sich dabei aber andererseits auch niemals vollständig von den organischen, handwerklichen Roots. Im Prinzip ist das bis heute bleich geblieben. Auch auf dem neuen Album überzeugt Sheryl Crow wieder mit dem o.a. Mix, den sie zusammen mit ihrem musikalischen Partner Jeff Trott tatsächlich wieder in jene Richtung zurückstutzte, der damals beim "Tuesday Night Music Club" ausschlaggebend war. Kein Wunder also, dass "Be Myself" eine musikalische Standortbestimmung und Bestandsaufnahme wurde - sowohl musikalisch, wie auch inhaltlich (denn hier verarbeitet Sheryl Crow ihre identitären Selbstzweifel und kommt zu dem Schluss, dass es am Besten ist, einfach man selbst zu sein). Vielen mag das Ganze auf den ersten Blick vielleicht zu kommerziell erscheinen - aber im Prinzip täuscht das, denn nur, weil etwas eingängig und leicht verdaulich ist, heißt das ja nicht, dass hier nicht aufrichtig und glaubwürdig zur Sache gegangen wird.