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21.04.2017
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Tall Heights - Neptune

Tall Heights - Neptune
Music On Vinyl/Cargo
Format: CD

Weil sich Geduld und der Glaube an die eigene Musik doch manchmal durchsetzt: Angefangen haben Paul Wright und Tim Harrington als Straßenmusikanten in Boston, 2010 entstanden daraus Tall Heights, die nach der 2015er-EP "Holding On, Holding Out" nun ihr erstes Album am Start haben. Und damit reisen sie jetzt wieder durch die Welt. Im vergangenen Jahr schon spielten sie den Rolling Stone Weekender und als Support von Blaudzun und Nicolas Sturm, in diesem Sommer kommen sie auf's Maifeld Derby Festival sowie die Riesen-Events Hurricane und Southside. Und wir so: Respekt, das ist echt, das ist verdient. Und vor allem: das klingt manchmal sogar ziemlich gut.

Von Progressive Folk ist häufig die Rede, wenn man etwas über die Tall Heights liest. Man könnte es auch Pop-Musik nennen, Pop-Musik zwischen (Neo-)Folk, Indie und Singer/Songwriter, häufig ruhig, verträumt, fast schon zerbrechlich und zart, irgendwie charmant erwachsen und dabei stets relativ leicht zu hören. Ich muss zum Beispiel häufig an Simon & Garfunkel denken. Wright & Harrington, die sich das Mikrofon teilen, spielen mit akustischen Gitarren, Schlagzeug und ihrem Cello und geben nur manchmal auch Synthesizerm und verstromten Gitarren etwas Platz, genau das aber sorgt für die nötige Abwechslung und macht "Neptune" noch etwas besser. "No Man Alive" ist so ein etwas lauterer Song, auch "The Runaway" nimmt regelrecht Fahrt auf und trotzdem passen beide zum Rest, zu weichen Liedern wie dem atmosphärischen "Horse To Water" oder dem kitschigen, aber schlicht wunderschönen "Two Blue Eyes". Respekt. Siehe oben.



-Mathias Frank-


Video: "Spirit Cold"
Video: "River Wider"
 

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