Auf ihre Weise erleben die Jungs von Childhood aus Nottingham auf ihrem zweiten Album eine Art musikalischer Renaissance. Denn während das Projekt eher als verspieltes Psychedelia-Projekt begann, widmete man sich auf dem zweiten Werk dem klassischen City-Soul der 70er Jahr. Dafür zog sich die Band für die Aufnahmen dieses Albums nach Atlanta, in die amerikanischen Südstaaten zurück und erarbeitete mit Produzent Ben H. Allen ein klassisches Retro-Setting mit Blickrichtung auf die großen des Genres. Nun ist Frontmann Ben Romans-Hopcraft aber nicht gerade ein zweiter Curtis Mayfield - er gibt sich aber alle Mühe, zumindest den Anschein zu erwecken und outet sich als Fan des Genres. Das macht sich hauptsächlich durch die sacht groovenden Arrangements bemerkbar, die mit Elementen des 70s Motown-Sounds, Soul-Pop und ein wenig Disco-Flair flirten - während es songwriterisch durchaus noch Potential nach oben gibt, was die Sache - abgesehen von dem radikalen Stilwechsel - am Ende überschaubar aufregend macht.