04.08.2017 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=17828 |
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Helgen - Halb oder gar nicht Chateau Lala/Broken Silence Format: CD Getroffen haben sich die drei Herren aus dem hohen Norden, die sich heute nach ihrem Sänger Helge(n) nennen, als sie sich in Hannover für einen "Popmusik-Studiengang" eingeschrieben hatten. Zum Glück haben sie das dann nicht in aller Konsequenz weiter verfolgt, sondern stattdessen lieber - von Hamburg aus - in der praktischen Ausübung ihr Heil gesucht. Denn mit popmusikalischen Theorien, Regeln und Konzepten kommt man bei dem quirligen stilistischen Miteinander, das Helgen in Kombination mit den zuweilen mystisch anmutenden Männerschmerzmetaphern, die da zum Vortrag gebracht werden, nicht wirklich weiter. Denn die Herren bieten das, was viele andere wesentlich ungelenker nur versuchen: Einen gelungenen Anything-Goes-Ansatz, in dem nichts so spezifisch ist, das man es einem bestimmten Genre zuordnen könnte, das aber andererseits so rund und abwechslungsreich ist, dass es Sinn macht und verständlich bleibt. Und spannend - denn wenn afrikanische Rhythmen, Reggae- und Dub-Effekte, Psychedelia, Rock- und Folk-Elemente, Soul-Grooves, Handclaps und Prog-Strukturen aufeinandertreffen, ohne dass es strudelt, dann darf man das Experiment denn wohl doch als erfolgreich absolviert bezeichnen, oder?
-Ullrich Maurer- |
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