Wenn sich Liedermacher aus Deutschland daran begeben, englischsprachige Folkpop-Songs in Szene zu setzen, hat das ja oft das Geschmäckle des Kopistentums. Deswegen erfreut und verwundert es dann schon, wie elegant Matthias und Andreas Pietsch auf ihrem dritten Album "Apart" zu einer ganz eigenen Identität finden und tatsächlich alle Bezüge zu angelsächsischen Vorbildern - insbesondere zur Americana - vermeiden und stattdessen ganz auf poppige Folk-Momente setzen. Insbesondere als Songwriter und Arrangeure legen Tidemore dieses Mal noch einen Zacken zu, denn die Songs sind zuweilen recht ambitioniert strukturiert und zuweilen kommt es dieses Mal aufgrund der ausgeweiteten Arrangements auch öfters zu echten Band-Momenten. Kurzum: Mit diesem Werk ist Tidemore ein Überraschungscoup und kleiner Geniestreich gelungen.