Dass es vor ca. zehn Jahren die letzte Scheibe von Matt Jones mit seiner Band Crescent gegeben hat, ist angesichts dieses neuen Werkes nahezu unerheblich, denn Jones & Co. fabrizieren hier einen dermaßen zeitlosen, akustisch motivierten, britischen Indie-Folk-Blues, dass es überhaupt keine Rolle spielt, wann dieser veröffentlicht wird oder wurde, denn irgendwelche Merkmale, an denen man die Zeit festmachen könnte gibt es schlicht nicht. (Und erst recht keine Trends und Moden.) Dass in der Bio Robert Wyatt und Kevin Ayers als mögliche musikalische Paten für diese Art von Musik angeführt werden, kommt dabei nicht von ungefähr, denn wie die großen Altmeister torkeln auch Jones und seine Musikanten eher aufrecht als geradlinig durch ihr sympathisch unstetes Oeuvre. Als Teil der Bristol-Szene sind und waren Crescent hierbei puristische Außenseiter, die auch auf diesem Werk stoisch und unbeirrt (wenngleich ein wenig angeschrägt) ihren Weg gehen.