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24.05.2004
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Alaska - Happiness

Alaska - Happiness
Doggerbank
Format: CD

Alaska kommen nicht aus Alaska und die Scheibe klingt auch alles andere als happy - ansonsten stimmt aber alles. Das Trio un Simon Witts besteht aus anämischen Engländern, die sich dem melancholischen Gitarrenpop verschrieben haben - was ja viele Engländer tun. Und so muss man denn auch einen Moment überlegen, um darauf zu kommen, was es eigentlich ist, das diese Scheibe so gut funktionieren lässt. Sind es die sorgsam integrierten Zutaten, wie die von Gästen gespielten Piano Parts, das Cello oder Orgel, die markante, sonore Stimme Witts oder die subtile, transparente Produktion? Nur zum Teil. ausschlaggebend ist vielmehr, dass sich Alaska nicht mit jenen Zufallsmelodiebögen zufrieden geben, wenn man die ersten beiden Akkorde verwendet, die zufällig aus der Gitarre fallen, wenn man etwas ausprobiert. Nein: Alaska haben sehr schöne Harmonien und Melodien aus ihrem Material herausgeschält - und die passen dann ganz hervorragend zur ansonsten eher unspektakulären Präsentation der z.T. morbiden Liebeslieder. Abgerundet wird das mit seltsamen Geschichten mit Bildern von toten Astronauten und anderem Strandgut aus dem Weltenraum (dafür scheinen Alaska ein Faible zu haben), das Witts in einer recht konkreten Sprache formuliert: "The rats are racing - shall we join them?" fragt er auf dem Cover. Wenn diese solche Musik machen, dann ja!


-Ullrich Maurer-


 

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