Brother & Bones gehören zu jener Kategorie englischer Bands, die sich tendenziell eher an der Americana als am eigenen musikalischen Kulturgut orientieren. Allerdings eben nur tendenziell: Brother & Bones nutzen die Stilmittel der Musik, vermeiden aber allzu klare Bezüge zu Country, Blues und Folk. Auf unseren Bühnen hat sich das Quintett bereits einen Namen gemacht und diese nun vorliegende EP ist das Begleitstück zur gerade absolvierten Club-Tour. Es ist auch ein ganz guter Showcase über die Möglichkeiten der Band, die mit Frontmann Richard Thomas einen charismatischen Sänger vorzuweisen hat. Thomas' rauchig-raue Stimme ist dabei ein interessanter Gegenpart zu den Folkpop-Songs der Band, die zuweilen auch mal stadientaugliche Größe, intime Folkseligkeit und eine poppige Note aufzuweisen haben. Gerade in der Abwechslung scheint dabei der Reiz des Unternehmens zu liegen. Jedenfalls macht die EP neugierig auf mehr.