So hätte eigentlich die unglückliche Debüt-CD des ehemaligen Stone Roses-Frontmannes heißen sollen, denn "Spheres" ist deutlich reifer, runder und konkreter als sein bisheriges Tun. Brown hat an seinem doch recht eintönigen Gesangsstil herumlaboriert und variiert so gut es geht (u.a. auf spanisch). Der ungesunde Mischmasch seiner bisherigen Elaborate verteilt sich diesmal recht überlegt. So klingen die Songs immer noch sehr verstiegen, sind jedoch in sich geschlossen und beschränken sich auf eine oder zwei soundtechnischer Tüfteleien je Track (und nicht 20). Bei einigen Stücken arbeitet Brown mit Strings - ohne jedoch ins Bombastische abzudriften - und einige Stücke sind vergleichsweise sparsam und ohne Drums angelegt. Die Stone Roses klingen nunmehr überhaupt nicht mehr durch. Mit dieser Scheibe ist Brown auf dem richtigen Weg und liefert sogar einige potentielle Hits ab. Es scheint, als habe Brown nun erkannt, daß es mehr um die Musik und weniger um die Attitüde oder die Pose geht.