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Mani Neumeier - Kraut 'n' Rock - Guru Guru Grooves

Mani Neumeier - Kraut 'n' Rock - Guru Guru Grooves
Heupferd/Zweitausendeins
Format: 2CD

Kraut as Kraut can! Schwer zu entscheiden, ob das listig betitelte "Guru Guru Grooves" (Manis Band wurde 1968 zunächst unter dem Namen "The Guru Guru Groove") Werk nun als Bilderbuch, Lesestoff oder als Doppel-CD am meisten anmacht. Vermutlich kommt hier aber wirklich alles verschärfend zusammen. Beginnen wir bei der Musik: Auch wer, wie der Rezensent, die eine oder andere historische Guru Guru-Platte besitzt, wertschätzt und regelmäßig auflegt, hat bei Kloppern wie beispielsweise dem prächtigen "Girl Call", das sich kaum hinter psychedelischen Hendrix-Großtaten zu verstecken braucht, dem beflügelten "Blue Huhn" (mit Ingo Bischof am Walking Bass, vgl. auch unsere Karthago-Rezension zu "Second Step"), der Helmut Hattler-Kooperation "Moroso", "Dark Blue Star" mit Violine (Chris Karrer)und Sitar (Werner Goos) sowie vor allem der Würdigung der Neuzeit, Neumeiers japanischer Phase (vgl. die zehnminütige freejazzige Improvisation "Bayangobi" noch eine Menge Begeisterndes zu entdecken! Doch auch die "Klassiker" wie der "Elektrolurch" oder "Der LSD Marsch" fehlen nicht, was die Edition auch für Mani-Frischlinge geeignet macht.

Die finden im 58-seitigen Booklet auch eine vom Musikjournalisten Volker Rebell (u.a. "Die Beatles 1968 - Das Weiße Album") verfasste gut lesbare, kenntnisreiche Einleitung "Trommel Mani(e)" in Werk und Leben des Wundertrommlers. Darauf folgt eine Tracklist inklusive (löblich) aller Besetzungen, jedoch leider ohne Entstehungsdatum der Aufnahmen. Die liefern auch die folgenden Lyrics (Texte zu sechs enthaltenen Stücken) sowie "Manis Memos" nicht nach. Denno h ist es sehr erhellend, beim Hören diese sehr ausführlichen Track by Track Liner Notes vom Meister selbst verfolgen zu können.

Mit "Sweet Little 60 und kein bißchen leise" schließt sich eine liebevolle Würdigung vom Gitarristen der aktuellen GG-Besetzung Hans Reffert an. Schlicht "Die Mitwirkenden" ist der vorletzte Abschnitt genannt, in dem Mani die handelnden Personen vorstellt, darunter Luigi Archetti, Dieter Moebius, Conny Plank oder Kazuhisa Uchihashi, wodurch ein spannendes Kurzporträt deutscher Rockgeschichte entsteht. Eine umfassende Diskographie rundet den üppig bebilderten (auch das berühmte Foto von Mani neben seinem wächsernen Ebenbild im Wachsfigurenmuseum Tokyo fehlt nicht) in der Reihe "Masterminds" beim Heupferd Musik Verlag erschinenen und via Zweitausendeins Versand erstaunlich preisgünstig vertriebenen, außerordentlich empfehlenswerten Band ab.



-Klaus Reckert-


Guru Gurus "Elektrolurch", live @ Zappanale '05
Mani legt ein Drumsolo auf Küchenutensilien hin

 
 
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