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Tonträger-Review
 
Transatlantic - Kaleidoscope

Transatlantic - Kaleidoscope
InsideOut/EMI
Format: CD

Versuchen wir mal, in dieser Rezension das Wort "Supergroup" zu vermei... - oops. Na, seht ihr! Schließlich geht es um Mike Portnoy (drms, voc; Ex-Dream Theater), Neal Morse (voc, key; Ex-Spock's Beard, Roine Stolt (guit, voc; u.a. The Flower Kings, Agents Of Mercy, Kaipa) und Pete Trewavas (bss, voc; Marillion), die wieder zusammen musizieren dürfen, seit der Herrgott persönlich das seinem Jünger Neal ausdrücklich gestattet hat, was die Reunion 2008 ermöglichte.

"Kaleidoscope" ist bereits ihr viertes Studioalbum. Der "Whirlwind"-Nachfolger hebt sehr symphonisch und auch gleich mit dem mit Abstand besten Stück "Into The Blue" an: Orgel und Synthies kaskadieren und solieren, dass es nur so raucht, Portnoy drummt gewaltig nach vorne und Roine hat selten schönere Verbeugungen vor Steve Howe (Yes) gemacht als gerade hier. Ab 17:11 bekommt sogar noch Daniel Gildenlöw (Pain Of Salvation) bei einem kurzen Gastauftritt Gelegenheit zu beweisen, dass er doch recht eindeutig der sowohl technisch wie interpretatorisch/Ausdrucks-technisch beste Sänger der Atlantiktransen ist. Apropos Daniel: Der sollte eigentlich bei der Welttournee zum Album wieder als Live-Verstärkung mit dabei sein, wie 2001 und 2010 auch schon. Nun liegt er aber grad im Krankenhaus und ist zumindest bei den USA-Terminen sicher nicht mit dabei, wo er von Ted Leonard (Spock's Beard, Enchant u.a.) ersetzt wird.

Zurück zum hier und jetzt: Leider sind wir nach 25 Minuten dann endgültig im "Blue" angekommen. Der Preis für dieses pralle Prachtstück ist der nun folgende Schmachtlappen "Shine", der auch die erste Video-Auskoppelung bildete. Trotz der dezenten Sitar-Sounds bleibt dies einer der übleren Kitschbatzen aus Neal Morses Zuckerbäckerei, den auch ein paar der besseren Musiker des Planeten nicht vor der knapp acht Minuten verrinnenden bedeutungslosen, aber lästigen Klebrigkeit retten können.

Nun aber: "Black As The Sky": Farben sind wichtig für ein Kaleidoskop, Klangfarben für diese Art Progrock. Ein treibender Rhythmus und Roines Lead Vocals versöhnen mit dem, wovon nicht mehr gesprochen werden soll. Doch "Beyond The Sun" fällt leider just wieder in die süßliche Andachts-Kategorie.

Doch dann kommt ja auch schon das leckere 32 Minuten lange Titelstück, das zwar kompositorisch "... Blue" nicht toppen kann, aber dennoch die meisten Transen-Fan zufriedenstellen dürfte - u.a. wegen dem langen Atem und der Genesis-Bezüge ab Minute 9. Wie in Summe und mit Abstrichen natürlich auch wieder das Gesamtwerk. Im Grunde ist man ja dankbar, dass es solche Mucke heute (wieder) gibt. Und sogar betourt wird.

Interessant klingt auch die Tracklist der uns nicht vorliegenden CD2 mit Cover-Versionen, auf der man sich an u.a. Yes ("And You And I") und King Crimson ("Indiscipline"), aber auch Elton John, Procul Harum, Small Faces, Focus und The Moody Blues versucht.



-Klaus Reckert-


Transatlantic - Shine
Transatlantic - And You And I (Yes Cover)

 
 
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