Steve Thorne war 2005 mit dem Vorgänger dieses Albums sowie der darauf vertretenen geradezu unverschämt illustren Gästeliste als sozusagen unbeschriebenes Blatt direkt auf die Titelseiten der Prog-Gazetten (also der paar, die es gibt...) geschwebt. PR-Technisch wird die Promi-Anschieberei mal ganz sicher gewaltig geholfen haben, tatsächlich aber haben auch die Kompositionen selbst, die dornig-brillanten Texte (allen voran der von "God Bless America") sowie die wunderbare Stimme Thorns den "Test of Time" der vergangenen zwei Jahre locker überstanden und gefallen heute mehr denn je.

Was also bringt Part Two? Beispielsweise wie schon beim ersten Teil ein Instrumental ("Toxicana Apocalypso") zu Beginn, das aber diesmal im Gegensatz zum Präludium "Here They Come" eher wie der zu recht verliehene erste Preis eines Wettstreits unter Genesis-Coverbands dazu klingt, wer die "Seconds Out"-Phase wohl am authentischsten und so majestätisch wie möglich nachbilden kann. Beim folgenden, düsteren "Wayward" changiert Thornes Stimme zwischen Peter Gabriel und Graham Parker, was einen ganz eigenartigen Reiz vermittelt. Mit dem todtraurigen, doch berückenden "Crossfire" wird ein erster Höhepunkt des knapp einstündigen, enorm empfehlenswerten Werkes erreicht.

Ach ja - auch diese tief empfundene, leidenschaftlich interpretierte Musik könnte zwar absolut für sich stehen, aber genau wie beim ersten Teil hat sich auch zu diesen Aufnahmen eine beeindruckende Schar von (Prog-)Stars bereitgefunden: Gary Chandler (guit, Jadis), John Mitchell (guit, Arena, Urbane, Kino), Nick D'Virgilio (drms, Spock's Beard), Gavin Harrison (drms, Porcupine Tree), Geoff Downes (keys, u. a. Buggles, Yes, Asia), Dave Meros (Spock's Beard) am Bass u.v.m. Laut Booklet stammen die für den zweiten Teil des Epos' verarbeiteten Stücke übrigens von 1993 bis 2004, sind also vor dem ersten Teil komponiert worden.