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The Dead Weather - Sea Of Cowards

The Dead Weather - Sea Of Cowards
Warner Music
Format: CD

Dafür, dass "Horehound", das vor gerade einmal zehn Monaten erschienene Debütalbum der amerikanischen Supergroup, eigentlich nur ein glücklicher Unfall war, bei dem sich aus den Sessions für eine kleine 7"-Single ein ganzes Album entwickelte, war die Platte verdammt überzeugend. Die wahre Urgewalt, die in der Band von Alison Mosshart, Dean Fertita, Jack Lawrence und Jack White steckt, offenbart aber erst "Sea Of Cowards".

"Horehound" war eine tolle Platte, weil Musiker von The Kills, Queens Of The Stone Age, The Greenhornes und The White Stripes vermutlich gar nicht in der Lage sind, eine schlechte Platte aufzunehmen. "Sea Of Cowards" dagegen ist fantastisch, weil die vier bei den großartigen Konzerten des letzten Jahres zu einer echten Band zusammengewachsen sind, die mehr ist als die Summe ihrer einzelnen Teile. Das heißt allerdings nicht, dass diese Platte leichter zu konsumieren wäre als der herrlich kantige Erstling - im Gegenteil. The Dead Weather nehmen ihre Einflüsse aus Blues, Stoner-Rock, Psychedelic, 70s-Hardrock und Prog, türmen sie auf und zünden sie an! So gleichen viele Songs kreativen Explosionen, die ihre ungeheure Wucht weniger aus ausgefeiltem Songwriting als aus dem ungeheuren Spaß am (bisweilen improvisatorisch anmutenden) Zusammenspiel der vier Musiker bezieht. The Dead Weather lassen ihre Instrumente pfeifen, quietschen und rattern - und dennoch ist Alison Mosshart der wahre Star der Platte. Es wäre leicht zu sagen, dass sie noch nie so dirty'n'sexy geklungen habe, doch damit würde man ihrer Band The Kills Unrecht tun. Dass ihr Knurren, Schreien und Wimmern nie effektiver zur Geltung kam als auf diesem Album, steht dagegen wohl außer Frage.

Wer The Dead Weather bisher als Sideproject abgetan hat, sollte umdenken. Bleibt zu hoffen, dass Jack White nicht ähnlich wie bei den Raconteurs nach zwei Alben das Interesse verliert. Das wäre sehr, sehr schade, denn diese Band ist viel zu gut, um jetzt schon wieder zu Grabe getragen zu werden.



-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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