Zuletzt haben die Soulsavers mit Mark Lanegan gemeinsame Sache gemacht. Für ihr neues Album holten sie sich Dave Gahan von Depeche Mode ins Studio. Gemeinsam wurden zwölf Tracks produziert, gemeinsam wurde eine ziemlich mächtige Platte geschaffen.

Es ist die erste Veröffentlichung nach Gahans gesundheitlichen Problemen und es ist eine ziemlich fantastische Veröffentlichung, die er mit Rich Machin und Ian Glover hier auf die Beine gestellt hat. Überraschend und spannend, aber das war zu erwarten. Auch, dass die Lieder dunkel und opulent, persönlich und pompös kommen, ist keine Sensation. Aber so schön? Ergreifend und berührend? Und ganz häufig herrlich weit weg von Depeche Mode? Ziemlich famos. Das Trio arbeitet hier mit Streichern, mit Chören, Bläsern - und auch wieder mit Mark Lanegan, der bei "In The Morning" mitsingt, mit Rockmusik, mit schweren Geschützen, mit Soul, Gospel. Doch vor allem arbeiten die Soulsavers mit Gefühlen, Atmosphären, denen man sich nur schwer entziehen kann. Sie kreieren Sounds, sie erfinden wunderschöne Momente, sie sind so viel Rockmusik wie klassische Kunst.

Es fällt schwer, sich hier den einen oder anderen Song heraus zu picken. Denn zusammen sind sie so super. Das erhabende "Presence Of God" und das krachige "Gone To Far", das warme, fast schon weiche "Take Me Back Home", das im ersten Moment oberflächliche, aber schnell gewinnende "Longest Day". Sie alle vertragen sich, ergänzen sich, machen zusammen einfach mal Sinn. Man möchte von einer runden Sache reden, von einer Platte, die tatsächlich von Anfang bis Ende richtig, richtig gut ist.