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Tonträger-Review
 
British Sea Power - Machineries Of Joy

British Sea Power - Machineries Of Joy
Rough Trade Records/Beggars Group/Indigo
Format: CD

Das fünfte Album von British Sea Power strotzt geradezu vor unberechenbarer stilistischer Unentschlossenheit - was sich aber letztlich als kreativer Pluspunkt herausstellt, denn abwechslungsreicher klang ein Album des Sextetts noch nie. Bei uns flogen die Jungs bislang ja eher noch unter dem Radar - vielleicht auch deswegen, weil sie sich in keine rechte Brit-Pop-Schublade stecken ließen. Ob sich das mit diesem Werk ändert, wird man sehen müssen - es böte sich aber dafür an, denn alle Qualitäten, die die Jungs auszeichnen, finden sich hier wieder. Da ist erst mal die solide Rockbasis, dann das Händchen für hymnische Melodien, die im geeigneten Moment auch mal von entsprechend opulenten Arrangements begleitet werden dürfen. Hinzu kommen dieses Mal äußerst abenteuerliche Arrangements, die zum Teil auch mal extrem aus dem Rahmen fallen - etwa durch den geschickten Einsatz von Elektronik und Keyboards oder aber durch Beschränkung auf das minimal notwendige. Und dann ist da noch jener eigentümliche Gesang, der sich zuweilen sirenenartig windet oder aber düster grummelnd daherkommt. In Verbindung mit der großen Geste und der Präsenz, die sich diese Band - nicht zuletzt durch die langjährige Live-Arbeit - im Laufe der Zeit erarbeitet hat, kommt am Ende ein recht kreativer Mix dabei heraus. Das hat zwar nicht ganz die abgehobene Genialität von Radiohead - es geht aber deutlich in diese Richtung, und das will in Zeiten vieler generischer Rockbands ja schon viel heißen.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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