Kanadische Bands aus der aktuellen Toronto-Szene sind ja nicht eben für ihr engstirniges stilistisches Dünkeldenken bekannt. Und so wundert es dann auch nicht, dass der Szene-Veteran Howard Bilerman das Material des neuen Albums von JC Brooks & The Uptown-Sound als Produzent in ziemlich ungewöhnliche klangliche Gefilde führt. JC Brooks & Co. haben sich ja die Verquickung von Soul- und Americana-Elementen auf die Fahnen geschrieben - hier nun kommen eine Prise Rock und Folk hinzu. Dass das Ganze mit einer gewissen Verve vorgetragen wird, die etwas über dem allgemeinen Singalong-Partylevel liegt, das für Musik wie diese eigentlich hinreichend wäre, liegt daran, dass Brooks sich sozialpolitisch toughes Material vorgenommen hat und dieses nun mit einem gewissen Sendungsbewusstsein an den Mann zu bringen sucht. Das bedeutet natürlich mehr Druck im Abschluss und funktioniert recht gut. Des Weiteren verleiht es dem Material ein gewisses Gewicht, das einer reinen, weiteren Party-Scheibe nicht zu Gesicht gestanden hätte. Insgesamt ist diese Art von Protestsong-Acid-Folk-Funk-Shake also eine Americana-Variante, die man ansonsten nicht so oft zu Ohr bekommt.