John Grant gelang mit dieser Produktion zweifelsohne ein genialer Schachzug: Alle, die er mit der eigenartig elektronischen Auslegung seines zweiten Albums "Pale Green Ghosts" verprellt haben mochte, holt er mit dieser Scheibe nämlich wieder ins Boot (das seit der Veröffentlichung seines phänomenalen Debüts überhaupt zweifelsohne gut gefüllt schien). Zusammen mit dem 60-köpfigen BBC Philhamonic Orchester, für das Fiona Bryce neue Arrangements für sein Material schrieb, schuf er so nämlich die definitive Version seines musikalischen Universums. Dabei gelang es ihm, alle Komponenten seines Wirkens - also die Folk-Roots, die Indie-Rock-Einflüsse, die elektronischen Elemente und sein mystisches Storytelling zu einem beeindruckenden, gewaltigen (aber keineswegs bombastischen) Ganzen zusammenzuschweißen.

Als besonderes Bonbon sind dabei seine Ansagen zu sehen, in denen Grant auf amüsante Art einige der kryptischen Inhalte seiner Songs allgemeinverständlich ausbreitet. Dass es ihm dabei gelang, weit ausholende, dynamische Live-Versionen seines Materials mit dessen intimer Qualität und einem gewissen Rock-Drive miteinander zu verquicken, ehrt Grant umso mehr. Seltsam nur, dass dieses definitive Meisterwerk bereits jetzt erscheint, denn eigentlich steht der Mann als Solo-Songwriter ja noch am Anfang seiner Karriere.