Auf diesem neuen Album zieht sich Conor O'Brien alias Villagers durchaus auf sein Kerngeschäft - den geschmackvollen Folk-Song - zurück. Wie schon das Covermotiv erahnen lässt, zählt sich O'Brien nun also auch zur Gattung der Folk-Schrate und das bedeutet u.a., dass er keine große Geste braucht: Bei den neuen Songs handelt es sich durchgängig um melancholische, akustische, selbst eingespielte und produzierte Balladen, auf denen der Mann aus Dublin alle Instrumente bedient (wobei hier besonders Piano und Mellotron ins Ohr fallen). Dabei vermeidet er aber bewusst alle Assoziationen zur irischen Pub-Seeligkeit.
Vielmehr erschuf er stattdessen ein wehmütiges, aber nicht sentimentales Konzeptalbum zu den verschiedenen Aspekten der Liebe - und zeigt sich hierbei als Meister der Reduktion. (Denn bekanntlich ist es schwieriger, mit weniger, als mit mehr auszukommen.) Dabei gelingt es ihm - insbesondere durch die Verwendung verschiedenster Klangfarben -, ein unter dem Strich trotz des einheitlichen Settings abwechslungsreiches Album hervorzubringen. Nur eben kein lautes - aber das hätte wahrscheinlich sowieso keiner erwartet.