Nachdem sich Sufjan Stevens, der momentan in Brooklyn residiert, sich in der Vergangenheit auf alle mögliche - und zunehmend abstraktere Arten - musikalisch ausgetobt hat, kehrt er nun, mit diesem zurückhaltend inszenierten und sehr intimen Album - überraschenderweise wieder zu seinen Folk-Wurzeln zurück. Das seiner Mutter und seinem Stiefvater gewidmete Werk beschäftigt sich mit "Leben und Tod, Liebe und Verlust" - ja der Künstler geht sogar so weit, zu sagen, dass er sich bemühe, auf diesem Album die Liebe verstehen zu wollen. Kein Wunder also, wenn es sich hierbei um eine nachdenkliche und wehmütig/melancholische - wenngleich keineswegs depressive Angelegenheit handelt.

Unterstützt von Freunden und Gästen wie Laura Veirs, Sean Carey oder Thomas "Doveman" Bartlett bietet er hier ein folkiges Männerschmerz-Album, wie man es in solcher Demut eigentlich gar nicht mehr von ihm erwartet hätte (zumal er zeitgleich etwa an diversen orchestralen Tanztheater-Stücken arbeitete). Sei es drum: Diejenigen, die Sufjan Stevens eher für sein klassisches Songwriting als für seine eklektischen Eskapaden verehrt haben, dürften sich über diese Scheibe freuen. Auch dann, wenn diese tatsächlich noch zurückhaltender arrangiert wurde, als seine früheren Songwriter-Arbeiten.