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Tonträger-Review
 
Cryptex - Madeleine Effect

Cryptex - Madeleine Effect
Saol/H'art
Format: CD

"Die beiden Platten sind überhaupt nicht miteinander zu vergleichen", sagt mit Simon Moskon derjenige, der es wissen sollte. Doch ohne dem Ober-Cryptiker widersprechen zu wollen: Trotz drastischer Besetzungswechsel erkennt man diese Lieblingsband mühelos nach den ersten Takten.

Statt Ramón Fleig und Martin Linke besteht Cryptex heute neben Simon M. (voc, bss, key, arrangements) aus André Jean Henri Mertens (guit, back voc), Marc Andrejkovits (bss, guit, back voc) und Simon Schröder (drms, perc, cajón, back voc). Zum Quartett erstarkt, beschäftigt sich die Prog-Hoffnung aus Salzgitter auf ihrem aktuellen Konzeptalbum mit dem Madeleine Effekt - Wikipedia weiß mal wieder mehr: "Der Schriftsteller Marcel Proust widmet dem Gebäck 'Madeleine' in seinem Werk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" mehrere Seiten. Der Geschmack einer in Tee getunkten Madeleine erinnert den Ich-Erzähler an seine Kindheit und wird damit zum Katalysator des gesamten Werks."

Beim strahlenden Aufmacher "The Knowledge Of Being" hat das gesanglich inzwischen nahezu Hollies-Qualitäten, während "Ribbon Tied Swing" wie von der Zwille geschossen los rockt und mit einem dieser unnachahmlichen Gitarren-Riffs und Soli verwöhnt - nur leichte, sahnige Verzerrung - und viel mehr Seventies Rock als (Prog)Metal.

"When The Flood Begins" findet Simon am Flügel vor, sein prächtiges Thema peitscht die Songwogen auf, wie man das von Savatage mal kannte und liebte. Ein Effekt, den der Rezensent übrigens fast beim ganzen Album so erlebte: Nicht etwa, dass Cryptex mit ihrer so starken wie wunderbaren Folk-Schlagseite jemals wirklich wie Savatage klingen würden. Aber wie der mal gestreichelte, mal betanzte ("Orange Blossom City" oder beim herrlich verspielten "Melvins Coolercoup") und manchmal auch gehämmerte Flügel durch viele dieser Kleinodien führt, erinnert dann doch schon an bestimmte Momente von, sagen wir "The Wake Of Magellan".

"Romper Stomper" klingt, wie es heißt - grandioses Percussion-Spiel vom zweiten Simon in der Band gestaltet diesen Shorttrack fesselnd. Der Hintergrundgesang bei "Release My Body" ist delikat. Und auf das charmante "New York Foxy" freuen sich Besucher der bislang 200 Konzerte der Band und Käufer der "Live At De Bosuil"-DVD ja schon seit Jahren.

PS: In der bislang ordentlichen Jahresbestliste kommt grad Schubsen und Gedrängel auf.

PPS: Live kann man sich dem wonnevollen Effekt auch 2015 aussetzen:
24.04. Forellenhof, Salzgitter
27.04. Theaterstübchen – Kassel
30.04. Crown, Lauterbach
02.05. Markneukirchen, Framus & Warwick Music Hall
03.05. Spectrum Club, Augsburg
08.05. Braunschweig, Barnaby ìs Blues Bar
09.05. Kelkheim (Taunus), Jazzclub
17.07. Salzgitter-Bad, Altstadtfest



-Klaus Reckert-


Album/Tour trailer
"How to play 'New York Foxy' - Drum Play-along"

 
 
 

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