Crystal Fairy ist das nächste Projekt von Omar Rodriguez-Lopez von At The Drive-In und The Mars Volta, der hier mit seiner Bosnian Rainbows-Kollegin Teri Gender Bender von Le Butcherettes sowie Buzz Osborne und Dale Crover von den Melvins gemeinsame Sache macht. Gemeinsame große Sache macht. Und die erscheint - um das Namedropping auf die Spitze zu treiben - auf Ipecac Recordings, dem Label von Faith No More-Sänger Mike Patton.

Das Ergebnis? Ist ein wildes, böses, energetisches, tolles Album, ein lärmendes, lautes und nicht immer einfaches. Aber das war ja schon vorher klar, das würde auch nicht zu dieser Besetzung passen. Oh nein, der Vierer tobt sich durch aggressive, schnelle, hektische Sachen wie den grandiosen Opener "Chiseler" genau wie durch schleppende, doomige Brocken wie "Drugs On The Bus", die mehr Melvins als Mars Volta sind. An anderer Stelle dann ticken sie komplett aus und zimmern ein Brett wie "Bent Teeth" runter, zaubern Prog-Metal-Melvins-Bastarde wie “Moth Tongue” unter den Locken hervor oder gönnen uns eine durchgeknallte Hymne wie "Necklace Of Divorce", bevor sie uns mit dem stoischen, zum Teil sehr reduzierten "Under Trouble" unfasslich nerven. Und doch wieder begeistern, weil selbst nervende Crystal Fairy besser als die anderen sind. Weil sie super sind, weil dieses eine Supergroup ist, die Sinn macht, die passt, die genau so zusammen gehört. Benders aggressive, unfasslich intensive Stimme gepaart mit der Melvinschen Kraft, ihrem Groove und ihrer Wucht und dazu die hohe Kunst des Omar Rodriguez-Lopez ergeben zusammen ein atemberaubendes Album.