Der Kanadier Joshua Hyslop hat sich das Medium der Hauskonzerte ausgewählt, um das richtige Setting für seine intim/melancholischen Folkpop-Songs (mit der Betonung auf "Folk") zu finden. Obwohl er das Material zu dieser LP in Nashville einspielte, kommt es doch mit der ruhigen Finesse eines klassischen Songwriters daher, der sein Heil eben in der zwischenmenschlichen Direktheit, und nicht in der großem Geste sucht. Das Material für das treffend betitelte Werk sammelte er also ergo auf seinen Reisen als Gast jener Familien, in deren Heim er dann die besagten Hauskonzerte spielte.
Dass sich dieses Prinzip nicht automatisch auf einer regelkonformen Tour in fremden Landen transponieren lässt, erfuhr der Meister dann auf einer eigenartigerweise einen Monat vor der Veröffentlichung der CD terminierten Tour durch Europa, auf der er sogar von seinen Freundinnen von Twin Bandit (mit denen er zusammen den Track "The Flood" einspielte) begleitet wurde - denn dorthin fanden nur wenige Spezialisten, die zufällig von Hyslop gehört hatten. Das tut dem Mann unrecht - denn eigentlich sind Songs wie jene von Hyslop wie gemacht für intime, kleine Konzerterlebnisse, bei denen man dem Vortragenden auch ein mal zuhören darf.