"Ich schwöre dir, das wird dein Leben verändern", meinte der Charakter von Natalie Portman, als sie den Track "New Slang" der Shins ihrem potentiellen Love-Interest in dem Spielfilm "Garden State" vorspielte. Ob die Jungs aus Albuquerque allerdings heute noch dazu geeignet sind, mittels ihrer Musik Leben zu verändern, darf dann aber doch bezweifelt werden. Nach fünf Jahren Wartezeit erscheint nun das neue Werk der Shins und überrascht mit einem seltsamen Mix aus Abgeklärtheit und Experimentierlust, die auf der einen Seite zunächst zu merkwürdig effektbeladenen und eher unkonzentriert ins Nichts führenden New Wave Pop (bzw. Beat) führt und auf der anderen Seite im besten Fall zu klassischen Shins Folk-Pop-Elaboraten im zweiten Teil der Scheibe. Und diese sind dann noch am ehesten geeignet, Leben zu verändern - wenngleich sie auch von einer gewissen altersweisen Routine geprägt sind. Wie nicht anders zu erwarten, funktionieren die Shins immer dann am besten, wenn sie persönlich und offenherzig zu Werke gehen. Vielleicht hätte man auf den ganzen experimentellen Weiterentwicklungsquatsch einfach verzichten sollen. Die Shins sind schließlich alt genug, dass sie keine Grenzen mehr ausloten müssen... jedenfalls teilweise: Das momentane Line Up enthält gleich drei neue Mitglieder; was die Sache dann auch wieder erklärt.