Als die in Offenburg geborene und in einer musikalischen Familie aufgewachsene Valentina Mér im letzten Herbst erstmalig ihre melancholischen Pop-Songs live präsentierte - begleitet von nur einem akustischen Gitarristen -, wurde nicht so recht klar, wohin die musikalische Reise gehen würde, denn die lineare Struktur ihrer Songs, die zurückhaltende Inszenierung und die leicht naiv anmutenden, englischsprachigen Lyrics ließen keine klare Richtung erkennen. Das wird auf der nun vorliegenden Debüt-CD etwas deutlicher, denn hier wirken die Songs tatsächlich am stärksten durch die ungewöhnlichen, ideenreichen organischen Arrangements - die hauptsächlich durch die intelligente Kombination verschiedener Sounds und nicht etwa durch Effekthascherei oder produktionstechnische Kniffe überzeugen.

Die von einer Reise durch Australien inspirierten Songs um Riesen und Papierherzen kommen so zwar immer noch mit einem gewissen naiven Charme daher - aufgrund dessen aber, dass die Sache dann eben NICHT als Standard-Pop-Scheibe angegangen wurde, kommt das Ganze dann am Ende durchaus mit einer eigenen Note daher, auf der man aufbauen könnte (zum Beispiel, indem die melodischen Aspekte stärker betont werden.)