Noch mal kurz rekapituliert: Jane Lee Hooker ist keine Person, sondern ein Quintett, das aus fünf New Yorker Damen besteht, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, den Blues mit dem notwendigen Nachdruck und einer Portion urbaner Schroffheit (manche würden sagen "punkigen Attitüde") zu präsentieren. Nachdem sie sich auf dem Debütalbum "No B!" - trotz des Titels - vor allen Dingen an Coverversionen alter Blues-Nummern abarbeiteten, die sie dann in ihr rockig/punkiges Umfeld transferierten, gibt es auf dem neuen Werk nun eigenes Material zu hören. Dieses wurde - ohne Umschweife oder gar Overdubs - live im Studio eingespielt und vermittelt so den Eindruck einer Live-Scheibe. Jedenfalls ging die zur Schau getragene Energie so nicht verlustig. Eine Botschaft hat die Scheibe nicht direkt: Die Damen schrieben Songs über alltägliche Dinge, damit Frontfrau Dana Athens überhaupt etwas zum Singen hatte. Es geht hier ganz klar um die instrumentale Ausgestaltung - die vielleicht gerade aus diesem Grunde etwas zu selbstverliebt und episch ausgefallen ist. Immerhin sorgen Abstecher in Torch-Song-, Soul-, Rockabilly- und Schweinerock-Gefilde für genügend Abwechslung.