Die Schwedin Sofia Härdig hat sich seit Jahren einen Namen in der experimentellen Avantgarde-Pop Szene gemacht und präsentiert sich auch auf dem neuen, großteils selbst am heimischen Computer zusammengebauten Werk "Changing The Order" wenig kompromissbereit. Zwar beginnt das Album unerwartet melodisch und poppig - aber dann schleicht sich doch die in diesem Genre unabdingbare Unerbittlichkeit ein, in der die Wiederholung als Mittel der Wahl, die musikalischen Ideen an den Hörer heranzutragen, alleine im Zentrum der Betrachtungen steht, bis - sozusagen - nur noch der musikalische, kategorische Imperativ im Raume steht; meist in Form von akklamativen Impulsen und auf Slogans heruntergebrochene Textfetzen. Das macht freilich gar nichts, da man das in dieser Art von Darkwave-Setting schließlich gar nicht anders erwartet und Sofia - mit einigen versierten Gästen auf organischer Basis - dem Ganzen immer wieder interessante Spannungsbögen aufzudrücken versteht. Und nicht zuletzt gefällt die Sache durch die zufällige klangliche Nähe der Stimme von Sofia zu Siouxie Sioux, die beim geneigten Hörer insbesondere bei urbanen, rockigen Momenten für ein amüsiertes Wiedererkennungs-Schmunzeln führt.