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Juliana Hatfield - Gold Stars 1992-2002: The Juliana Hatfield Collection

Platte der Woche

KW 28/2002


Juliana Hatfield - Gold Stars 1992-2002: The Juliana Hatfield Collection
Zoe/EFA
Format: CD

Zwar kommt diese Scheibe ein wenig überraschend, aber dennoch nicht ungelegen. Wer die Karriere von Juliana Hatfield verfolgt hat, dem müssen ja - gerade hierzulande - die veröffentlichungstechnischen Lücken ein Dorn im Auge gewesen sein. Diese werden mit dieser Kompilation nun ansatzweise geschlossen. Denn darauf enthalten sind - neben diversen neuen Tracks, die mit zum besten gehören, was die zierliche Bostonerin jemals fabriziert hat - sind auch Stücke von dem "verlorenen" Album "God's Food" enthalten, das nie veröffentlich wurde. Auch vom offiziell hier nicht erschienen Meisterwerk "Bed" sind zwei Stücke dabei. Vor allen Dingen zeigt diese Sammlung aber, daß Juliana sich im Laufe der Jahre zu einer großartigen Songwriterin entwickelte. Für jemanden, der keine Schwester hat, noch nie Flaschendrehen gespielt hat und wahrscheinlich auch keinen Sklaven besitzt, schildert sie solcherlei Situationen oder Gegebenheiten jedenfalls äußerst eloquent und emphatisch. Gesegnet mit einer guten Beobachtungsgabe, dem Blick für's Detail und der Gabe, die wesentlichen Dinge in simple Bilder oder Formulierungen zu packen, macht sie zum Beispiel gerade die neuen Stücke "Your Eyes" oder "Table For One" zu songwriterischen Juwelen, die zu Herzen gehen und sich darob mit dem Besten, was die Zunft zu bieten haben, messen lassen können. Auch wenn die Gute manchmal von seltsamen Arrangements-Ideen überwältigt wird (wie zuletzt auf der "Pony"-Scheibe) und man sich endlich mal eine Akustik-CD im Stil ihrer Solo-Konzerte wünschte: Das ist ein äußerst gelungenes und intensives Portrait einer interessanten - und irgendwie auch unterbewerteten - Songwriterin. Abgerundet wird das Bild von z.T. entlarvenden Liner Notes, die einen interessanten Einblick in die Psyche der Protagonistin erlauben. Insofern macht es auch Sinn, daß die Blake Babies und die Lemonheads auf diesem Album ausgespart werden.


-Ullrich Maurer-



 
 
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