Eigentlich spielen Dave Laney und Al Burian ja bei Milemarker, doch die zwei suchten nach einer neuen musikalischen Identität, die sie nun mit Challenger gefunden haben. Von ihrer anderen Band mitgenommen haben sie die Intensität des Sounds, neu dagegen ist, dass das Duo - gelangweilt von der Tendenz, langsame, traurige Songs zu schreiben - in seiner Plattensammlung gekramt hat und seine Liebe zu Legenden wie Hüsker Dü oder den Minutemen wiederentdeckt hat. Das Ergebnis ist eine Platte, die schlichtweg lauter und härter ist. Zusammen mit Schlagzeuger Timothy Remis jagen Burian und Laney 37 Minuten lang einen melodiösen Post-Punk-Song nach dem anderen durch die Boxen. Alle drei Minuten ein neuer Adrenalinstoß, fast jede Nummer ein Treffer. Dass Challenger es hier und da mit ihrer Suche nach Geschwindigkeit und Härte fast etwas übertreiben, gehört vermutlich zum Vorhaben eines Side-Projects dazu: Der Spaß ist wichtiger als ein bis ins letzte Detail ausgefeiltes Konzept, und Spaß macht diese Platte ohne Frage.