Und weiter geht es mit den großartigen Veröffentlichungen aus dem Hause Grand Hotel Van Cleef. Maritime sind das zweite internationale Signing der Hamburger nach Death Cab For Cutie, und Maritime sind - auch wenn das schwer zu glauben ist - mindestens genauso gut wie die viel geliebte Band aus Bellingham. Aber wie könnte es auch anders sein bei einer Band, die sich aus früheren Mitgliedern von The Promise Ring und The Dismemberment Plan rekrutieren? Während diese beiden Bands immer mit "Emo" in Verbindung gebracht wurden (was bekanntlich zusehends zum Stigma wurde), stehen beim neuen Album die Zeichen auf Pop. Unlängst erfuhren wir in einem Plattenladen, dass viele Käufer des neuen Morrissey-Albums auch dieses Werk sehr schätzen. Warum, liegt klar auf der Hand. Ähnlich zurückgenommen nur mit einer Gitarre, einem Bass, einem Schlagzeug und Gesang wie weiland The Smiths huldigen die Amerikaner dem großen unverfälschten Popsong, manchmal etwas aufgepeppt durch Bläser und Klavier (was einige Rezensenten bereits an The Housemartins oder The Beautiful South zu besten Zeiten erinnerte) und immer in der Gewissheit, dass eine gute Komposition mehr wert ist als eine fette Produktion. Bahnbrechend ist dieser "Quiet Is The New Loud"-Approach natürlich nicht, wunderschön ist "Glass Floor" aber dennoch.