Auch wenn es unter all der distanzierten Ernsthaftigkeit, die Herrn Cockburns Werke zuweilen ausstrahlen kaum jemand vermutet: Der Mann hat auch Humor. Der Titel des neuen Werkes ist jedenfalls ein netter Gag - denn es handelt sich um ein Instrumentalalbum. Großteils akustisch arbeitet sich der Meister auf beeindruckend filigrane und virtuose Weise durch eine Sammlung neuer Kompositionen, (natürlich gesangloser) Re-Workings von bekannten Titeln oder einfach historischen Aufnahmen (z.T. aus den 70ern). Mit verschiedenen Gitarren - von der Dobro bis zur Klassik-Gitarre - und wenigen Zutaten (Vibraphon, Klarinette, Drums) schafft Cockburn Klangbilder, die zwar wenig spektakulär, stilistisch und atmosphärisch aber sehr vielseitig und eben - wie gesagt - spieltechnisch meisterlich dargeboten werden. Das klingt trotz der verschiedenen Quellen alles wie aus einem Guss und zeigt, dass sich Cockburn auch hier irgendwo treu bleibt - obwohl es erstaunlich wenig Jazz-Einflüsse gibt. Öfters versucht sich Cockburn eher an klassischen Strukturen oder aber dem Swing. Sein Stil ist dabei keineswegs streng definiert: Er selber sagt, dass er so viele Einflüsse verwende, dass man seine Art, die Seiten zu zupfen, gar nicht so einfach einsortieren könne. Letztlich führt das alles dann aber sogar dazu, dass sich diese Scheibe weit weniger langweilig anhört, als das Konzept in der Theorie vermuten ließe...