Gaesteliste.de Internet-Musikmagazin
Mehr Infos...



SUCHE:

 
 
Gaesteliste.de Facebook Gaesteliste.de Instagram RSS-Feeds
 
Tonträger-Archiv

Stichwort:
Platten der Woche anzeigen




 
Tonträger-Review
 
Explosions In The Sky - All Of A Sudden I Miss Everyone

Platte der Woche

KW 07/2007


Explosions In The Sky - All Of A Sudden I Miss Everyone
Bella Union/Cooperative Music/Rough Trade
Format: CD

Vergleiche mit anderen Größen des Genres müssen schon längst nicht mehr gezogen werden: Explosions In The Sky haben sich mittlerweile einen festen Platz im Postrock-Olymp erspielt. Die wortwörtliche Explosion kommt auf ihrem neuen Werk "All Of A Sudden I Miss Everyone" gleich zu Beginn: Zwei Minuten lang prasselt ein verzerrtes Gitarrengewitter mit Blitzschlag und Donner auf uns herab, das genauso schnell verschwindet wie es aufgezogen ist. Sechs Stücke sind es dieses Mal geworden, wobei die Trackeinteilung auf der CD wie immer nur ein äußerer Rahmen ist. Der große Vorteil an instrumentaler Musik, die vollkommen auf Gesang, und damit auch auf Texte verzichtet, ist, dass hier eine große Projektionsfläche für das ganze Spektrum an menschlichen Gefühlen geboten wird, die jeder Hörer ganz nach seinem Empfinden ausfüllen kann.

Zu Beginn von "It's Natural To Be Afraid", mit einer Spieldauer von über 13 Minuten das zentrale Stück auf der CD, sorgt ein Klavier mit einigen gezielt gesetzten Akkorden für eine willkommene Abwechslung zum charakteristischen Gitarrenspiel der Band und erzeugt eine nahezu klaustrophobische Stimmung. Aber auch diese Momente gehen vorbei und nach vier Minuten wächst ganz in typischer EITS-Manier langsam eine zart-optimistische Landschaft heran. "What Do You Go Home To?" wird dann vollständig von einem Klavier getragen, welches dem Lied zeitweise eine ungewöhnlich treibende Dynamik verleiht - in ruhigen Momenten bleibt aber auch hier Zeit, einen Ton bis zum letzten Augenblick auszukosten. Ganz im Gegensatz zu den vorangehenden Stücken bietet "Catastrophe And The Cure" zu Beginn keine langsame Entfaltung: Der Hörer wird direkt mitten in das Lied geworfen. Aber auch hier gilt: Nichts bleibt, wie es zunächst erscheint, und nach fünf Minuten kann die (Klang)Welt schon wieder vollkommen anders aussehen.

Auch beim Finale "So Long, Lonesome" begegnet uns noch einmal Klavier. Das mit einer Spieldauer von 3:39 Minuten kürzeste Stück des Albums bildet einen zuversichtlichen Abschluss des Werks. Trotz aller stimmungsmäßigen Höhen und Tiefen, die man beim Hören von "All Of A Sudden I Miss Everyone" durchleidet, bleibt letztendlich das Gefühl zurück, dass die Hoffnung am Ende siegen wird. Der texanischen Band ist damit ein weiteres Meisterwerk gelungen.



-Christina Ocklenburg-



 
 
Banner, 234x60, ohne Claim, bestellen
 

Copyright © 1999 - 2024 Gaesteliste.de

 powered by
Expeedo Ecommerce Dienstleister

Expeedo Ecommerce Dienstleister