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Tonträger-Review
 
Amaree - Amaree

Amaree - Amaree
Chet/Groove Attack
Format: CD

Zeitgemäße, echte Soulscheiben sind heutzutage eher rar gesät. Meistens spielt sich das alles in der sogenannten "R'n'B-Szene" US-amerikanischer Prägung ab - weitestgehend songfrei und mit jenem vokalen Overkill, den Casting Show-Kandidaten für Emotion halten. Wie man so etwas auch anders machen kann, zeigt uns Amaree aus London. Die Vollblut-Musikerin aus einer Immigranten-Familie überzeugt auf ihrem Debüt-Album eher durch ein ausgewogenes, rundes Gesamtbild als durch Totschlagen mittels Virtuosität. Vielleicht liegt das daran, dass sie sich den Soul nicht als Gimmick ausgesucht hat, ihr Ego zu transportieren, sondern dass sie ihre Tracks schlicht soulig darbietet. So, wie es eigentlich auch sein sollte. Der Sound der Scheibe ist dabei vergleichsweise rau, organisch und keineswegs hip (auch nicht hop). Das liegt wieder darum, dass die Scheibe von Franz Plasa (Selig, Echt) in Hamburg eingespielt wurde. Plasa ist ja nicht unbedingt der Prototyp des Soul Man - verstand es dafür aber, die popigen Momente, die Amarees Songs zieren, effektvoll in Szene zu setzen. (Das ist dann aber auch ein wenig die Schwäche des Albums, denn jeder Song wartet mit einem popigen Refrain auf, der im Vergleich zum Rest des jeweiligen Stückes eher abstinkt.) Amaree, so scheint es, ist dabei zunächst Songwriterin und erst dann Interpretin und Sängerin. Und sie flirtet durchaus auch mit dem Rock und dem Blues, was aber ausgezeichnet zur allgemeinen Gemengelage passt. Wer also nach einer Alternative zum o.a. Standard US-Soul sucht, sollte sich mal mit dieser Scheibe beschäftigen.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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