Direkt mit dem Fazit beginnen? Warum nicht: "The Seldom Seen Kid" ist ein verdammtes Meisterwerk! Elbow haben es tatsächlich geschafft - nach "Alseep In The Back", "Cast Of Thousands" und "Leaders Of The Free World" haben Guy Garvey & Co. nochmal zugelegt, alles eingesetzt und alles gewonnen. Nachdem es auf dem letzten Album mehr als sonst um Plätze, Orte und Straßen der Heimat Manchester ging, ist Garvey auf "Kid" wieder voll in seinem Element und stellt Fragen und macht Aussagen über die eigentlich wichtigen Dinge des Lebens: Die Liebe und den Verlust. Mal sehr feinfühlig (u.a. bezieht sich der Albumtitel auf den verstorbenen Elbow-Freund Bryan Glancy), mal gewohnt bissig und mit sehr viel schwarzem Humor. So wie es eigentlich nur Garvey vollbringen kann. Die Musik dazu hat auch einiges zu bieten - im Grunde spielen Elbow das, was sie schon immer spielen (Britpop, Rock, Pop, Soul), nur diesmal alles noch sicherer, noch größer, noch umwerfender. Und die Platte klingt zudem umwerfend - eben ein verdammtes Meisterwerk!