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Tonträger-Review
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Cracker - Sunrise In The Land Of Milk And Honey Blue Rose Records/Soulfood
Format: CD
Im Prinzip sind Cracker vor allen Dingen eine ganz normale Rockband. Kaum jemand greift so begeistert in die Saiten wie Johnny Hickmann und kaum jemand croont so insbrünstig ins Mikro wie David Lowery. Besonders live stellen das die Jungs mit den wechselnden musikalischen Weggefährten immer wieder klar. Deswegen muss ein Album wie "Sunrise" auch einfach funktionieren: Ohne Firlefanz und Experimente und im platzsparenden Quartett-Fomat live im Studio eingespielt - das war's auch schon. Zumindest fast: Auf diesen im wesentlichen in Richtung Back To The Roots driftenden Werk geben John Doe von X, Adam Duritz von den Counting Crows und Patterson Hood von den Drive-By-Truckers Gastspiele - ansonsten gibt's vor allen Dingen knapp gehaltene Rocksongs, entsprechend unbehauene Riffs und wenig von der Country- und Folkseligkeit, die die letzten Cracker-Scheiben fast zu Americana-Klischee-Sammlungen werden ließ. Leider fehlen aber auch die poppigen Momente, die Großtaten wie z.B. auf dem energisch ähnlich gelagerten "Forever". Nun ja - mitsingen könnte man hier eh nicht; eher schon mitgrölen. Was bleibt ist eine frisch-fromm-fröhlich-frei gehaltene Cracker-Scheibe, die sich nahtlos auf die kommenden Live-Shows eingliedern wird.
-Ullrich Maurer-
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