Ganz harte Hunde. Sieht (Cover!), liest (ein Song heißt "Castration") und hört (heftige Eröffnung mit "One Time") man doch gleich. Dieses Trio aus Atlanta, Georgia, würde zu Rise Above oder Elektrohasch fast noch besser als zu den Postprog-Ästheten bei Glassville passen. Aber sei's drum - der Blues- und auch ein wenig Südstaaten-inspirierte Stoner Rock funktioniert auch in diesem Setting prächtig. Die Kompositionen sind überwiegend kurz (das ruhigere "Christine" stellt mit knapp acht Minuten den Longtrack), kommen entsprechend flott, teils sogar gewollt simpel ("There Are Worse Things Than Being Alone" zur Sache.
Stilistisch werden überwiegend trockener Stoner Rock, Schweinerock (besagtes "Castration"), eine Pianoballade ("Gold And Opal") und sogar Doom-Sprenkler (das Riff von "Finches") geboten. Erstaunlich wenige Hörspuren hinterlässt es dabei, dass die Truppe um Sade-Tourgitarrist Ryan Waters (guit, voc) keinen Bassisten, sondern mit Damion Goodpaster einen Keyboarder am Start hat. Umso positiver macht sich aber sein Harmonie-Gesang bemerkbar, der - gemeinsam mit Drummer Marlon Pattons starken Grooves - ein Stück wie "Bitch" in die Nähe von King's X rückt. Das Sade-Cover "Pearls" macht den Sack dieses zweiten Albums der Band zu. Die trotz des abgemeierten Genres wirklich spannend klingende Truppe ist im Mai zu drei Terminen bei uns auf Tour. Könnte was sein!