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Aavikko - Multi Muysic

Aavikko - Multi Muysic
Spinefarm/Indigo
Format: CD

Wer einmal eine Nacht in der Wüste verbracht hat, behält dies für gewöhnlich als unbeschreibliches Erlebnis im Gedächtnis. Ähnlich einzigartig fällt auch das zweite Album der finnischen Band Aavikko aus, was in deren Muttersprache Wüste bedeutet und bitte schön auf den ersten Doppelvokal zu betonen ist. Auf "Multi Muysic" saust das Trio aus der Kleinstadt Siilinjärvi wieder durch zwölf unruhige Instrumentalgebilde aus Easy Listening, Surfmusic, Free Jazz und Plastikpop. Trotz dieser stilistischen Vielfalt liegt in der Beschränkung die Kraft. Die beiden Organisten sorgen auf Billig-Keyboards für die zappeligen Beats, der Drummer mit seinem coolen Swing für den nötigen Rhythmus. So stellt sich beim Hörer bald das seltsame Gefühl ein, sich nicht zwischen Chillen und Tanzen entscheiden zu können. 1986 tanzte Deutschland auf Trio Rios "New York, Rio, Tokio", 15 Jahre später setzen Aavikko mit dem Stück "New York - London - Siilinjärvi - Tokyo" noch einen drauf und geben gleich vor, wohin die Melodien auf Reise gehen: Einmal um die ganze Welt, wobei die drei genialischen Finnen stets Rätsel aufwerfen, wie weit der Trip schon vorangekommen ist. Liegen wir noch im Hafen von Turku/Finnland oder steuern wir bereits Shanghai an? Beinah Psychedelic-Rock fürs neue Zeitalter also, doch das Kind hat bereits seinen Namen und die Medien somit ihre Schublade: Casio-Core schimpft sich der Mix und Aavikko gelten als dessen Meister.

Die Zeit scheint reif zu sein für ein paar B-Movie Remakes skurriler 60er Jahre Agentenfilme, gäben Aavikko doch den idealen Soundtrack dafür ab.



-Christof Herrmann-



 
 
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