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The Lone Bellow - The Lone Bellow Descendant/Sony Music
Format: CD
Dass Mumford & Sons zu den Fans des Trios Lone Bellow aus Brooklyn zählen, wundert jetzt nicht besonders. Denn wie die englischen Kollegen haben es sich Zach Williams, Brian Elmquist und Kanene Pipkin auf die Fahnen geschrieben, auf gefällige und zumeist gutgelaunte Art im Folkpop-Genre zu wuchern - nur halt in der amerikanischen Variante dieser Gattung. Das führt dann leider dazu, dass das von Charlie Peacock recht schnell produzierte Werk soundtechnisch und was die Arrangements betrifft, immer mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu flirten scheint - was meint, dass es am Ende eben zwar gut klingt, aber auch ein wenig langweilig, weil vorhersehbar daherkommt. Das wird durch die Art der Kompositionen, die immer den öfter begangenen Weg einschlagen, sich ganz auf das seit den 60s populäre Feature des Harmoniegesangs verlassen und ansonsten kein Risiko eingehen, noch verstärkt. Das Ganze funktioniert eigentlich immer dann am besten, wenn sich die drei Herrschaften zurücknehmen - sowohl was das Tempo, wie auch das Setting betreffend und sich somit auf die eigentlichen Tugenden ihrer gewählten Nische besinnen. Im Vergleich mit weniger profilierten Acts des Genres (die Scheibe erscheint auf einem Major-Label) kommen The Lone Bellow vergleichsweise unaufregend daher.
-Ullrich Maurer-
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